Flash war jahrelang der Standard für multimediale Anwendungen mit Animationen und Ton und daher sehr beliebt bei Spieleentwicklern. Es gab (gibt) ein grosse Anzahl an guten und vor allem weniger guten Spielen in Flash. Flash musste als zusätzliches Plugin für den Browser installiert werden.
Flash ist ein proprietäre Technologie, welche von Macromedia 1997 entwickelt wurde und später von Adobe aufgekauft wurde. Grosse Kritik erntet Flash vor allem aufgrund von einer Vielzahl an Sicherheitslücken und der schlechten Barrierefreiheit (wobei hier über die Jahre zahlreiche Verbesserungen gemacht wurden).
Nachdem Flash bis ca. 2010 wahre Höhenflüge erlebt hat und zweitweise auf praktisch jedem Rechner dieser Welt installiert war, ist es seit der Geburt des iPhones stetig bergab gegangen. Weder auf dem iPhone noch später auf dem iPad wollte Steve Jobs Flash unterstützen. Somit guckten alle Apple Benutzer in eine graue Box. Alles lobbyieren seitens Adobe war vergeblich; Jobs blieb hart, natürlich nicht ganz ohne Grund, denn mit HTML5 war ein mächtiger neuer offener Standard im Anmarsch.
Seit Android Jelly Bean (2012) unterstützt Adobe Flash auch auf Android nicht mehr. Es gibt zwar Möglichkeiten, Flash nachträglich zu installieren, allerdings werden das wohl die wenigsten Benutzer machen.
HTML5 & Co. soll alles richten
HTML5 ist nicht eine neue Sprache sondern ein Überbegriff für die Erweiterung von HTML im Zusammenspiel mit Javascript und CSS3. Basierend auf diesen drei Freunden lassen sich komplexe Webbasierte Anwendungen programmieren, welche auch ohne Browserplugin funktionieren (nicht so eben wie Flash). Beispiele dafür gibt es viele, so z.B. Google Mail, Google Apps, Facebook oder Biolab Disaster (Jump & Run Spiel)

Biolab Disaster – Ein Spiel, welches ohne Zusatzplugins funktioniert.
Da keine Plugins mehr erforderlich sind, können diese Anwendungen von allen Besuchern „problemlos“ ausgeführt werden und insbesondere auch auf mobilen Geräten wie Handy und Tablet.
Eine mobile Welt
Am Morgen im Bus auf dem Weg zur Arbeit. Entweder ist es 20 Minuten oder das Handy, welches alle Blick auf sich zieht. Der Einzug des Handys ist nicht mehr abzuwenden und will man diversen Statistiken und Analysen glauben, dann wird bereits heute mehr Inhalt übers Handy oder Tablet konsumiert als über den traditionellen Desktop PC. Mehr als 50% der Besucher einer Webseite sind demzufolge via Handy oder Tablet untwegs.

Mobile Geräte werden mehr zum Surfen benutzt als Desktop PCs
Was heisst das für mich und was hat das mit Flash zu tun?
Sofern man nicht gut jeden 2. Besucher von seiner Webseite fernhalten will, sollte Flash nur sehr spärlich (oder besser gar nicht) eingesetzt werden. Besonders Fotogalerien waren anno dazumals beliebte Flash Anwendungen. Sie bieten meist viele Bildanimationen und hübsche Layouts, meist auch noch mit Musik hinterlegt (wobei das eher nervig ist), aber sind wie gesagt nur für jeden 2. Besucher zugänglich.
Webseiten sollten heute grundsätzlich mit Webtechnologien (HTML5) und Responsive Design gebaut werden. Dadurch ist sichergestellt, dass sowohl der Tablet-, der Phablet-, der Handy-, der Netbook- und der Desktop-Benutzer den Inhalt der eigenen Seite anschauen kann. Zusätzlich ist gewährleistet, dass auch Suchmaschinen die Seite „lesen“ können, was Voraussetzung für eine gute Platzierung in Google & Co ist.
Update [16.06.2016]: Apple plant in Safari 10, das Flashplugin standardmässig zu deaktivieren. Wird wohl über kurz oder lang auch komplett aus der Desktop Welt (zumindest dem Browser) verschwinden.
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