Wolfgang Webprofi hat deine Seite entwickelt und diese bei Hans Harddisk GmbH gehosted und publiziert. Du hast einen Vertrag mit Wolfgang Webprofi, damit er sich um Inhaltsupdates kümmert und einen Vertrag mit Hans Harddisk, dass du die Webseite bei ihm parkieren darfst.
Die Besucher schwärmen zu tausenden heran und dann – gerade als du die grosse Sommeraktion startest starren deine Kunden auf eine weisse leere Seite. Verzweifelt rufst du Wolfgang Webprofi an, doch der hat nichts geändert und schickt dich zu Hans Harddisk, aber auch Hans Harddisk will keine Lösung haben. Alle Lämpchen sind grün, die Störung ist nicht bei ihm. Wieder zurück zu Wolfgang Webprofi. Wie durch Wunderhand geht die Seite wieder. Weder Wolfgang Webprofi noch Hans Harddisk haben etwas getan. Ein ungutes Gefühl beschleicht dich. Wann passiert es das nächste Mal?
Schon mal erlebt?
Klären wir doch zuerst einmal die Verantwortlichkeiten.
Verantwortung des Hosters
Der Hoster betreibt die Server und wenn es sich um ein sog. Shared Hosting oder managed Hosting handelt auch noch das Betriebssystem und die Serverprogramme (Datenbank, Webserver usw.). Er ist zuständig, dass der Rechner läuft, dass er am Internet angebunden ist und dass die bestellten Ressourcen vorhanden sind. Gibt es einen Stromausfall, dann leuchten alle Lämpchen und der Hoster wird das Problem lösen. Gibt es eine Sicherheitslücke im Betriebssystem, dann flickt das der Hoster.
Verantwortung des Webmasters (oder Betreibers)
Er installiert die Webseite auf dem Server, behebt Fehler an der Webseite und macht Inhaltsänderungen. Viele setzen ein sog. Framework wie WordPress, Drupal oder Joomla ein, um die Webseite. Der Webmaster ist verantwortlich diese System zu pflegen, weiterzuentwickeln und zu warten.
Mögliche Probleme
Die Abgrenzung ist leider nicht immer klar. Besonders störend ist es, wenn die Fehler nicht regelmässig auftauchen. Bestimmte Fehler treten nur in speziellen Kombinationen auf oder unter einer entsprechenden Last (20 gleichzeitige Besucher), aber keiner wills gewesen sein bzw. keiner will den Aufwand betreiben den Fehler zu suchen. Webmaster und Hoster schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu.
Als Endkunde stehst du im Regen und kannst nicht mitreden. Du wirst mit PHP Fehlermeldungen überhäuft, der Buffer für Innodb ist zu klein, der Shared Memory ist nicht gross genug, wir wurden mittels DDoS attackiert. Du willst nur, dass die Seite wieder online ist; egal obs ein Memoryleak, ein Hack oder ein Syntaxerror ist.
Unsere Empfehlung
Gerade wenn Fehler nur in bestimmten Situationen (hat oftmals mit der Anzahl gleichzeitiger Besucher zu tun) lässt sich der Fehler auf beiden Seiten flicken. Je nachdem ist das eine teurer oder günstiger. Geht die Seite jedes Mal in die Knie, wenn 20 Besucher gleichzeitig kommen, kannst du entweder mehr Serverleistung kaufen oder die Webseite optimieren (meistens ist ersteres günstiger). Du brauchst eine Person, die nicht für das Funktionieren einzelner Teilstücke verantwortlich ist, sondern für das Funktionieren der Webseite.
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